Humor in der Kunst – Freude miteinander teilen

Er tut sich schwer, der Humor in der großen Kunst. Weit werden die unscheinbaren Perlen von den übermächtigen dramatischen Gefährten erschlagen. Und trotzdem sind wir an jedem Geniestreich dankbar, der uns ein Leben lang Freude schenkt und an den Meistern, denen solches gelingt. 

Brechen wir die Erwartungen auf gute Unterhaltung herunter. Die Anzahl der Werke wird jetzt üppiger, hält sich aber trotzdem in überschaubaren Grenzen. Als ich vor vielen Jahren einer Theatergruppe das Leben schenkte, war die Frage, was wird aufgeführt. Die Menschen sollten lachen können. Ich tat es nicht, beim ersten Theaterstück, das ich las, beim zweiten, beim dritten, bei weiteren. Nachdenklich und enttäuscht legte ich unzählige Manuskripte zur Seite und kramte Nestroy hervor. Leider waren diese Komödien mit unseren Möglichkeiten, kaum umzusetzen. Was blieb mir anderes übrig? Ich griff nach einem Stift. Der Erfolg gab mir recht. Noch heute lache ich über viele Passagen, wenn ich in allen möglichen Ländern Aufführungen besuche. Gute Kunst? Ich will es nicht bewerten und will es nicht bewertet wissen. Die Menschen gehen glücklich nach Hause, wiederholen diesen oder jenen Satz und lachen von Herzen. Gibt es ein größeres Geschenk? 

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